Lot 28
  • 28

Cuno Amiet

Estimate
300,000 - 500,000 CHF
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Description

  • Cuno Amiet
  • Blumenstillleben, 1910
  • Unten rechts monogrammiert und datiert
  • Öl auf Leinwand
  • 73 x 59 cm

Provenance

Christie's, Zürich, 19.3.2007, Nr. 44A

Literature

Auktionskatalog, Christie's, Zürich 2007, Nr. 44A, abgebildet (in Farbe)

Condition

Not relined. Minor frame abrasions to top edge of the canvas and scatterings on both left and right edges. Craquelure to the lower left of the flowers. Presumable paint loss in the green bowl to the lower centre and underneath the center white flowerhead. Circular accretion near the upper right edge. No retouchings visible under uv-light. Very good condition.
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Catalogue Note

Dieses Gemälde ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA unter der Nummer 37 655 inventarisiert.

Mit pastosem Farbauftrag und kräftig hingesetzten Pinselstrichen präsentiert sich das grossformatige Blumenstillleben aus dem Jahr 1910 von Cuno Amiet. Die rot, gelb und weisslich rosa leuchtenden Blüten des üppigen Sommerstrausses werden durch den grün nuancierten dunklen Bildhintergrund akzentuiert und gleichsam intensiviert. Dem damals 42-jährigen Amiet gelang mit diesem reichen Stillleben eine für jene Zeit malerisch gewagte Bildfindung, die auch heute noch enorm modern anmutet. Amiets künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch einen vielfältigen sich immer wieder neu erfindenden Malstil aus. Es ist für Amiet ebenfalls bezeichnend, dass er sowohl den Mitgliedern des Künstlerzirkels um den französischen Maler Paul Gauguin nahe stand, als auch der Künstlergemeinschaft "Die Brücke“, dem ersten Gruppenzusammenschluss des deutschen Expressionismus um Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner. Amiet setzte sich in seinem künstlerischen Frühwerk zudem mit dem Schaffen des aus Italien stammenden Malers Giovanni Segantini auseinander, den er durch seinen Malerfreund Giovanni Giacometti kennen gelernt hatte, sowie mit Werken des holländischen Malers van Gogh. Der segantinische Divisionismus, der französische Postimpressionismus, der deutsche Expressionismus und die Begegnung mit Ferdinand Hodler und seiner symbolistischen Malerei sowie der Austausch mit zahlreichen Malern seiner Generation prägten Amiets künstlerisches Oeuvre. Amiets bildgestalterische Lösungen zeichnen sich stets durch eine eigenständige und charaktervolle Bildsprache aus, wie das vorliegende Stillleben eindrücklich belegt.