Lot 9
  • 9

Albert Anker

Estimate
600,000 - 800,000 CHF
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Description

  • Albert Anker
  • DIE GESCHWISTER ZAESLINTHE ZAESLIN SIBLINGSÖl auf LeinwandUnten rechts signiert54,5 x 73,5 cm Gemalt 1896.
  • ROSY ZAESLIN (STUDIE)
    ROSY ZAESLIN (STUDY)
    Bleistift auf Papier
    32 x 48 cm (Lichtmass)

Provenance

Prof. Johann Heinrich Schiess-Gemuseus, Basel (1896)
Familienbesitz
Privatbesitz, Binningen (1962)
Privatbesitz, Schweiz

Exhibited

Basel, Kunsthalle, Albert Anker, 1937, Nr. 280 (Die Geschwister)
Bern, Kunstmuseum, Albert Anker, 1960, Nr. 159

Literature

Albert Anker, Livre de vente, 30. November-19. Dezember 1896: à Bâle fait des portraits Zäslin ; 18. Dezember 1896: M. Schiess pour les portraits des 3 enfants de Mad Zäslin 800
Albert Anker Katalog der Gemälde und Ölstudien
, Bern 1962, Nr. 126, abgebildet (Bildnis von drei Kindern)
Sandor Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler, Albert Anker (1831-1910), Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 227, Nr. 519, abgebildet

Condition

Oil: Not relined Slight old craquelures, mainly in the blue dress and the red bow tie Retouching, mainly on the low margin Mint condition Drawing: The paper is fixed/glued on sever spots along the margins
"In response to your inquiry, we are pleased to provide you with a general report of the condition of the property described above. Since we are not professional conservators or restorers, we urge you to consult with a restorer or conservator of your choice who will be better able to provide a detailed, professional report. Prospective buyers should inspect each lot to satisfy themselves as to condition and must understand that any statement made by Sotheby's is merely a subjective, qualified opinion. Prospective buyers should also refer to any Important Notices regarding this sale, which are printed in the Sale Catalogue.
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Catalogue Note

Im Dezember 1896 malte Albert Anker die Geschwister Zaeslin aus Basel zum zweiten Mal, nachdem er diese bereits 1888 in einer Ölstudie, aus dem ein Gemälde hervorgegangen ist festgehalten hatte. Dargestellt sind Margarethe, Karl und Rosalie Zaeslin während einer Aquarell-Malstunde. Die Malutensilien auf dem Tisch sind in grosser Detailtreue wiedergegeben. Die jungen Menschen sind die Enkelkinder des Basler Professors für Augenheilkunde Heinrich Schiess-Gemuseus, Bruder des Malers Traugott Schiess. Die Älteste, Margarethe, heiratete später den Basler Künstler Paul Basilius Barth; in zweiter Ehe war sie verheiratet mit dem Berner Louis Moilliet. Auch die Jüngste, Rosalie, heiratete einen Künstler, den Maler Ernest Bolens. Ihrer beider Bruder Karl wurde Architekt. Die Kinder erschienen zum Maltermin in adretter Kleidung und auch der Schmuck fehlte nicht. So versinnbildlichen sie die hoffnungsvolle Nachkommenschaft einer alten Basler Bürgerfamilie, die auch Künstler hervorgebracht hat. Der Vordergrund wird dominiert von diversen Malutensilien, die Ankers herausragende Fähigkeiten als Stilllebenmaler in der Nachfolge Jean Siméon Chardins ausweisen. Ebenfalls sind die drei Kinderportraits von hervorragender Qualität in ihrer Ausdrucksstärke, wie wir es auch von Ankers bäuerlichen Bildern aus Ins kennen. Kurz nach der Entstehung des Gemäldes schrieb Anker in einem Brief an seinen Freund François Ehrmann: "J'ai passé 3 semaines à Bâle où j'ai fait le portrait de 3 enfants, les 3 sur la même toile devant simuler un tableau de genre..." Die Vorzeichnung zum Bildnis der jüngsten Schwester Rosalie ist Teil dieses Loses und gibt Aufschluss über die akribischen Vorarbeiten, die Ankers Gemälden stets vorausgingen.