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Cuno Amiet 1868-1961
Description
- Cuno Amiet
- JUNGE FRAU IM GARTEN (AMY MOSER), 1910YOUNG WOMAN IN THE GARDEN (AMY MOSER), 1910
- Unten rechts monogrammiert und datiert
- Öl auf Leinwand
- 98,5 x 91,5 cm
Provenance
Sammlung Josef Müller, Solothurn
Exhibited
Zürich, Kunsthaus, Cuno Amiet, Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde in Öl, Pastell, Wachsfarben, 1938, Nr. 160 (Damenbildnis im Garten)
Bern, Kunstmuseum, Cuno Amiet, 1948, Nr. 30 (Mrs. Moser)
Solothurn, Museum Solothurn, Cuno Amiet, 1948, Nr. 83 (Mrs. Moser im Garten)
Solothurn, Museum der Stadt Solothurn, Schweizer Kunst in der Sammlung Josef Müller, 125 Jahre Kunstverein Solothurn, 1975, Nr. 65 (Frau mit Hut, im Garten sitzend)
Zürich, Kunsthaus / Berlin, Brückemuseum, Cuno Amiet und die Maler der Brücke, 1979 (Im Garten sitzende Frau mit Hut)
Bern, Kunstmuseum, Cuno Amiet, 1999/2000, Nr. 131 (Im Garten sitzende Frau mit Hut)
Genève, Musée Rath, Cuno Amiet, 2000/2001, Nr. 88 (Im Garten sitzende Frau mit Hut)
Wir danken dem Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA, Zürich, für die Angaben zu den Ausstellungen.
Literature
Catalogue Note
Bei der dargestellten schlanken, grossgewachsenen Dame mit dem voluminösen Hut handelt es sich um die aus England stammende ehemalige Schauspielerin Amy Moser (geb. 1873), die 1906 den Kaufmann und Kunstsammler Carl Robert Moser heiratete. Sie liess sich von Amiet erstmals 1903 porträtieren. In der Folge kehrte sie jedes Frühjahr auf die Oschwand zurück, um bei Amiet, der ihre elegante Erscheinung bis 1916 in mehreren Zeichnungen und Bildern festhielt, zu malen. Nach dem Bau seines Hauses 1908–09 malte Amiet eine grosse Zahl von Bildern mit ruhenden und arbeitenden Frauen in seinem prächtigen Blumengarten. Amy Moser hatte er bereits 1909 in dieser idyllischen Umgebung porträtiert; ein in diesem Jahr entstandenes, motivisch nah verwandtes Bild, das er selbst als Studie bezeichnete, befindet sich im Kunsthaus Zürich. Die grosszügige, souveräne Faktur, das lichterfüllte, harmonische Kolorit mit starken Kontrasten wie auch mit feinen tonalen Nuancen sowie die Sicherheit, mit der er Amy Moser in die Diagonale des nahezu quadratischen Formats komponierte, zeigen Amiet auf der Höhe seiner Meisterschaft nach den Jahren seiner kühnen stilistischen Experimente. 1911 verkaufte er Amy Moser im Garten an den Frankfurter Kunstverein. Später gehörte das Bild zur berühmten Sammlung von Josef Müller in Solothurn.
Wir danken Dr. Franz Müller vom Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA, Zürich, für den Textbeitrag.